US-Arbeitsmarktbericht:
Bullenparty fällt beim DAX aus
Der
US-Arbeitsmarktbericht hat ein weiteres Mal enttäuscht. Die Zahl der neu
geschaffenen Stellen fällt im August mit einem Plus von nur 22.000 schwach aus,
und schwächer als erwartet. Denn Volkswirte waren im Vorfeld von
durchschnittlich +75.000 neuen Stellen ausgegangen.
Bereits
im Vormonat hatte der Arbeitsmarktbericht die Konsensschätzung klar verfehlt.
Zwar wurde der Juli-Wert um +6.000 auf +79.000 erhöht, die Revision für Juni
beträgt allerdings -27.000, so dass in diesem Monat keine +14.000 Stellen
geschaffen, sondern -13.000 abgebaut wurden. Und einen
Stellenabbau gab es zuletzt während der Corona-Pandemie im Dezember
2020.
Insolvenzen
könnten höchsten Stand seit 2010 erreichen
Das
sollte eigentlich tendenziell die Alarmglocken schrillen lassen. Zumal das
Handelsblatt jüngst berichtet hat, dass in den USA derzeit viele US-Firmen das
Handtuch werfen. „Bis Ende Juli zählte der Finanzanalyst S&P Global
insgesamt 446 Insolvenzanträge von Firmen, die Schulden von mindestens zwei
Millionen US-Dollar hatten. Geht man davon aus, dass die Entwicklung bis zum
Ende des Jahres auf gleichem Niveau weitergeht, ergäben sich 765 Insolvenzen für
2025. Das wäre ein neuer Höchststand seit 2010, als die Auswirkungen der
Finanzkrise 2008/2009 viele Unternehmen um das Geschäft brachten“, so der
Bericht.
Wahrscheinlichkeit
für Zinssenkungen gestiegen
Es
mehren sich also die Anzeichen für zunehmende Probleme in der US-Wirtschaft.
Doch statt sich darüber Sorgen zu machen, feierten die Anleger auch heute wieder
– wie soll es in der aktuellen Marktphase auch anders sein – die damit
gestärkten Aussichten auf eine Leitzinssenkung der US-Notenbank – zumindest
zunächst.